Blutegel

Blutegel

 

Blutegel werden teilweise seit mehreren tausend Jahren in weiten Teilen der Welt zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Mittlerweile weiß man, dass sie nicht nur einen Mini- Aderlass bewirken, sondern in ihrem Speichel ein ganzer Cocktail an heilungsfördernden Substanzen wohnt. So ist der Speichel, der während des Bisses abgesondert wird u. a. blutgerinnungshemmend und ~ verdünnend, entzündungshemmend, sowie lokal schmerzreduzierend. Die blutgerinnungs- und entzündungshemmende Wirkung basiert dabei sogar auf mehreren Substanzen.


Blutegel helfen bei einer ganzen Reihe von akuten und auch chronischen Erkrankungen, so z. B. bei Arthritis und Arthrosen, Hufrehe, therapieresistenter Mauke, Satteldruck, allen Arten von Narben, Sommerekzem, Phlegmonen, Gallen, Wundheilungsstörungen, Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Hufrollenerkrankungen und, und, und…


Es gibt jedoch auch einige Kontraindikationen für ihren Einsatz, so u. a. Blutgerinnungsstörungen, akute Infekte, Tumore, Magengeschwüre, Allergien auf ihre Speichelwirkstoffe.


Beim Blutegel handelt es sich jedoch seit einigen Jahren um ein Arzneimittel für den Menschen. Der Einsatz am Tier muss durch einen Tierarzt verordnet werden. Dies darf jedoch auch nur bei Nicht- Schlachttieren geschehen.


Der Erwerb von Egeln für den Menschen kann in einer Apotheke erfolgen. Für Tierärzte gibt es hier noch andere Bezugsquellen. An die Haltung von Egeln nach deren Kauf und vor dem Einsatz sind ebenfalls besondere Voraussetzungen geknüpft, da Egel in ihrer Haltung durchaus anspruchsvoll sind.


Im September 2024 habe ich ein zweitägiges Fachseminar bei der „Biebertaler Blutegelzucht“ mit den Themen „Blutegel in der Praxis der Tiertherapie“ und „Blutegeltherapie am Pferd“ mit Theorie und Praxisanteilen besucht.


Zu Fragen rund um den Blutegel und seine Anwendung berate ich Sie und ihren Tierarzt daher gern.

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